Samstag, 26. Juli 2014

Reise zu den "Boras" - Teil 2 (Brillo Nuevo)

Dr. Isaias ;)

In der Mitte unserer Reise fuhren wir 4 h den Fluss mit dem Peque-Peque weiter flussaufwärts und  kamen zu einem Dorf namens "Brillo Nuevo" - übersetzt "Neuer Glanz". Dort wurden wir vom dortigen Pastor empfangen und begannen gleich unsere Arbeit an dem brunnen. Wir nahmen ihn auch komplett auseinander und sahen das er es auch schon bitter nötig hatte. Das Eisen-Mineral hatte ihm schon sehr zugesetzt und wir reinigten ihn komplett und erstzten alle nötigen Dichtungen und Membrane. 


Schulkinder auf dem Rückweg bei unserer Ankunft
Frauen beim Wäschewaschen


"Flusswaschung"

nächtliche Vorbereitung

Abendbrot oder auch "Nachtessen"

selbstgemachte Hängematten der Boras


Einbaumkanu - "Kanoa"

Die 3 vom Amazonas


Viele Einheimische halfen fleißig mit

Auch Zeit für Gespräche während der Arbeit


Klares Wasser

Abends versammelten wir uns in der Kirche und David predigte dort. Sie sangen mehrere Leider zum Lobpreis direkt hintereinander ohne Pause und manchmal wusste man nicht wo der Wechsel war und alle sangen lautstark und klatschend mit. Es waren insgesamt wenige aber eine gute Gemeinschaft.

Kirche in Brillo Nuevo



 Eines ist sicher. Dieses Dorf ist eigentlich das perfekte urlaubsdorf. Wenn es nicht so weit weg wäre würde ich gerne wieder hinfahren. Alleine diese Bilder, hoffe ich, veranschaulichen diesen Eindruck.






Dienstag, 15. Juli 2014

Reise zu den "Boras" - Teil 1

Alles fing mit dem Kennenlernen des Stammesmissionars (Isaias) der Bora-Indianer am Flughafen von Pucallpa an. Ich wusste nicht was für ein Charakter er hat und wie man sich bei ihm als gebürtigen Brasilianer verhalten sollte. Aber ich wurde positiv sehr überrascht.
David (unser Brunnenbauer), Isaias und Ich

Wir flogen nach Iquitos, zur größten Dschungelstadt im Norden von Peru, der Dreh- und Angelpunkt vieler Menschen aus dem Regenwald, Touristen oder Ölkonzerne, sowie anderen Unternehmern. Vielleicht doppelt so groß wie Pucallpa und einen noch größeren Hafen, wo es mehr Schiffe als Platz zum Anlegen hat.
Wir kamen zu einem Bekannten von Isaias und blieben bei ihm eine kurze Zeit bis unser Schiff in Richtung Brasilien abfuhr. So trafen wie bei ihm noch 3 Reisende Argentinier und bekamen etwas zu Essen.

Später auf der Lancha in Richtung Pevas.
Eine "Lancha" ist ein Reise- und Transportschiff mit Schlafmöglichkeiten per Hängematte (Hamaca), wo manche mehrere Tage unterwegs sind.


Hier hingen wir unsere Hängematten auf, schön Seite an Seite, dass man den anderen beim Schlafen jede seiner Bewegungen spürte.
10 - 11 Stunden waren wir die ganze Nacht ab um 22 Uhr unterwegs und kamen morgens in Pevas an.

  
unsere Lancha
Weiter nach Pucaurquillo sind wir dann mit einem kleinen Holzboot mit einem Hondamotor, einer langen "Cola" und Schiffsschraube, genannt - "Peque-Peque", ca. 1h gefahren. 
Der Regen hatte uns dabei begleitet.
Wir fingen direkt an, den einen von zwei Brunnen in dem Dorf zu reparieren. Wir wechselten die Lager der Kurbel und nahmen das ganze Pumpsystem auseinander um die Gummidichtungen auf Schäden zu überprüfen, gegebenfalls auszutauschen und alles zu säubern.


Die Einheimischen dort halfen uns tatkräftig bei einigen Arbeiten.


Nach der Reparatur gab es noch eine Unterweisung wie der Brunnen genutzt wird. Mit einer Kurzandacht belgeitet wurden sie auf die richtige Benutzung des Brunnens hingewiesen.

 

Ich selbst war bei einer Familie untergebracht, die selbst schon einmal vor einigen Jahren in Cashibo war, um dort in unserer Bibelschule zu studieren. Ich wurde vom Essen her sehr gut versorgt. Da bin ich Gott auch sehr dankbar. Ich hatte auch sehr gute Gespräche mit Ihnen und konnte so ihnen Mut zusprechen in ihren Aufgaben dem Herrn treu zu bleiben mit all der Kraft, die von ihm kommt. In dieser Familie zu wohnen war ein Privileg, in ihre kultur einzutauchen und zu erfahren wie doch so manches anders abläuft als bei uns.
Liz und Edwin hießen meine Gastgebereltern
Mein Wohnhaus - unten Essraum und Küche
Oben Schlafraum


Küche
Liz beim Taschenflechten aus Palmblätterherz
Meine Toilette für mehr als eine Woche
ca. 1,20m hoch

Rückansicht vom Haus mti Waschplatz

 Hier ein paar Fotos vom Dorf Pucaurquillo.


Fussballplatz
neugebaute Schule
Waschplatz für Wäsche und unsere tägliche Körperpflege
Besuch des Discovery-Channel-Filmteams


 Am Sonntagvormittag besuchten David und ich in Santa Lucia, ca. 1h flussabwärts kurz vor Pevas, eine kleine Gemeinde und predigten dort. Sehr nette Leute dort und komplett gewöhnungsbedürftiges Ambiente. Von beiden Seiten des Hauses wurden wir mit Salsa-Bass-Musik während des Gottesdienstes beschallt. Mir hat es sehr viel Freude bereitet den Menschen dort etwas von Gottes Liebe, Größe und Herrlichkeit zu erzählen, die seine Nähe suchen.